Bei der Veranstaltung “Future Skills und Jobprofile der Zukunft”, organisiert von Fraunhofer IAO und dem Global Upskill Projekt, drehte sich alles um die #ZukunftDesLernens. Veranstaltungsort war das hochmoderne Zentrum für Virtuelles Engineering in Stuttgart, und der Tag war randvoll mit Vorträgen, Workshops und intensiven Diskussionen.
Von der Wissenschaft in die Praxis.
Der Tag startete mit einer Begrüßung durch Bernd Dworschak und Prof. Dr. Marc Rüger, gefolgt von inspirierenden Keynotes von Univ.-Prof. Dr. habil. Katharina Hölzle und Florian Eckstein von ZF Friedrichshafen. Diese Vorträge boten einen umfassenden Überblick über die Herausforderungen und Chancen, die uns in der Zukunft erwarten, besonders im Hinblick auf Automatisierung, Nachhaltigkeit und den demografischen Wandel. Spätestens hier wurde klar wie komplex diese Mission ist und wird. Tendenz steigend.
Dabei wurde auch berichtet, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter bei ZF durchschnittlich eine Stunde in der Woche formell lernt. In Programmen und Kanälen aller Art. Quasi im Netflix-Style. Respekt, denn wir sprechen hier von mehreren zehntausend Menschen. Unklar bliebt aber, ob dies reicht. In einer Branche, in einer (Zulieferer-)Rolle und in einem Konzern wie ZF. DER TRENDBEOBACHTER Mathias Haas hat hier Zweifel angemeldet. Doch mehr Investition scheint nicht denkbar zu sein?!
Ist der „Sense of Urgency” angekommen? Es darf gezweifelt werden.
Nach den Keynotes ging es in die Workshops. Hier standen praktische Anwendungen und reale Fallbeispiele im Mittelpunkt. In einem Track, geleitet von David Kremer, wurden etwa die Anwendungsmöglichkeiten von #DataAnalytics in Unternehmen besprochen. Von #HRAnalytics bis zur datengetriebenen Analyse von #FutureSkills – die Teilnehmer erhielten wertvolle Einblicke und Werkzeuge für die Praxis.
An anderer Stelle fokussierte sich auf die konkreten Future Skills in Unternehmen. Bernd Dworschak präsentierte den aktuellen Stand der Diskussion, während Vertreter von Metabo, Audi und Forever Day One praxisnahe Anwendungsbeispiele vorstellten. Die Mischung aus theoretischem Hintergrund und praxisnahen Beispielen machte diesen Track besonders wertvoll für die Vertreter – überwiegend aus den Bereichen Personal und Personalentwicklung.
Agiles Sprintlernen und Green Skills
Der Nachmittag stand im Zeichen des agilen Lernens und der grünen Kompetenzen. In Track A2 wurde das Konzept des agilen Sprintlernens vorgestellt – eine Methode, um strategische Kompetenzen schnell und effektiv zu entwickeln. Gabriele Korge und David Kremer präsentierten drei Unternehmensbeispiele, während Christina Schreiner von ZOLLNER ELEKTRONIK die Anwendung im SMT-Bereich erläuterte. Das Motto: Schnell, kompakt, aufregend.
In einem anderen Workshop hingegen widmete sich den Jobprofilen der Zukunft und den dafür benötigten Green Skills (= die Fähigkeiten und Kenntnisse, die notwendig sind, um umweltfreundliche Technologien und nachhaltige Praktiken in verschiedenen Branchen zu entwickeln, anzuwenden und zu fördern). Jana Fingerhut von der Bertelsmann Stiftung und Carsten Schlenker von Kärcher präsentierten ihre Ansätze und Erfahrungen. Besonders beeindruckend war die Lernreise „Fit für Kira“ bei Kärcher, die zeigte, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter auf zukünftige Anforderungen vorbereiten können.
Schlussgedanken: Technologie bleibt, welche Jobs kommen?
Die Veranstaltung schloss mit einem klaren Fokus: Der Mensch steht im Mittelpunkt der zukünftigen Arbeitswelt. KI und das Metaverse werden zwar viele Aufgaben übernehmen, aber die Entwicklung von Zukunftskompetenzen und die Akzeptanz neuer Technologien durch die Mitarbeiter sind entscheidende Faktoren für den Erfolg. Die Integration von Mensch und Maschine entlang des Industrie 5.0 Paradigmas wird immer wichtiger, und gezieltes Upskilling muss helfen, den Fachkräftemangel zu adressieren.
In etwa 10 Jahren steuert die KI die KI, so die Einschätzung von Experten – berichtet von Prof. Katharina Hölzle, Fraunhofer IAO und Universität Stuttgart IAT. Da sind wir besser vorbereitet!
Mit dieser Veranstaltung hat das Global Upskill Projekt einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, sich frühzeitig und intensiv mit den komplexen (!) Anforderungen der Zukunft auseinanderzusetzen. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Anwendungen bietet den Teilnehmern und Teilnehmerinnen wertvolle Impulse für ihre berufliche und persönliche Weiterentwicklung.
Wünschenswert wäre es nur gewesen, wenn auch die notwendige Positionierung von Personalabteilungen klarer geworden wäre. These: Die Personalabteilung muss mächtig werden und mächtig werden wollen. Die nötigen Investitionen sind derartig hoch, dass diese Aufgaben nur zu stemmen sind, wenn HR sich Budgets und Mittel „zieht“, die heute undenkbar sind!
Die Play Serious Akademie wird auch weiterhin ihren Beitrag leisten, indem sie innovative Methoden und Werkzeuge zur Verfügung stellt, um das Lernen und die Entwicklung von Future Skills zu fördern. Denn eines ist sicher: Zukunft findet statt, ob wir bereit sind oder nicht.
Bleiben Sie neugierig und bereit für die Herausforderungen von morgen!
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